gitter-e-fkt.ggb
Abschnitt 1.5.5.1 Seite 46 |
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Abb. 1.31 Komplexe Wurzeln und Riemann’sche Fläche in Polardarstellung mit einer
Winkeleinteilung von \(\frac{\pi}{12}\)
a) Die grünen Punkte auf dem Einheitskreis haben die roten Punkte als
Wurzeln. Sie sind ausschließlich in der oberen Halbebene.
b) Die Punkte mit den blauen Kreuzen auf dem Einheitskreis des zweiten Blattes der Rie-
mann’schen Fläche, z.B. \(D\), haben die Punkte mit den violetten Karos als Wurzeln, also \(D_0\).
Sie sind ausschließlich in der unteren Halbebene.
c) Die Polarwinkel der Urbildpunkte und der Bildpunkte sind dieselben wie in a) und in b). Sie
haben dieselben Farben, die Radien sind aber stufenweise verändert, und zwar für die Urbilder (grün bzw. blau) auf einer Quadratspirale und daher für die Bilder, die Wurzeln daraus, mit linearem Radiuswachstum (rot bzw. violett).
Zu a) und b)
komplex-einheitswurzel-polar.ggb 
Zu c)
komplex-einheitswurzel-polar-spirale.ggb  Die Interaktion ist bei der nachfolgenden Spirale überzeugender möglich.
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Zusatz |
Wandern auf den beiden Blättern der Riemann'schen Fläche für die komplexe Wurzelfunktion.
Über das Buch hinaus haben wir das rechte der drei vorigen Bilder nochmals gemacht und zwar nun mit einer e-Funktionsspirale, sie heißt auch "logarithmische Spirale".
Auf diese Weise konnten wir deutlicher zeigen, dass die grüne Urbild-Spirale alle vier Quadranten durchläuft, ihre Bild-Spirale aber nur in der oberen Halbebene Punkte hat. Die blauen Urbilder befinden sich dann auf dem 2. Blatt der Riemannschen Fläche, wieder in allen vier Quadranten, ihre violetten Bilder sind ausschließlich in der unteren Halbebene.
komplex-einheitswurzel-polar-spirale-blaetter.ggb 
Hier kann man \(A\) auf dem 1. Blatt frei ziehen und sich \(A'\) ansehen. Entsprechend ist \(D \) auf dem 2. Blatt mit passendem \(D'\).
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Abschnitt 1.5.5.1 Seite 47 |
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Abb. 1.32 Riemann’sche Flächen, a) für die Wurzelfunktion, b) für den Logarithmus.
a) Von Punkt A aus kann man in GeoGebra Punkt Q auf dem Rand des Einheitskreises des
oberen (gelben) Blattes wandern lassen, zeitgleich wandert die (orangefarbene) Wurzel W in der
(grünen) Gauß’schen Zahlenebene auf dem Einheitskreis. W ist erst auf der negativen reellen
Achse, wenn Q schon wieder bei A ist. Beim Weiterlaufen „taucht Q ab“ auf das 2. Blatt der
Riemann’schen Fläche, seine Wurzel W wird violett und W läuft nun Q voraus. Q holt aber
auf, beide erreichen gleichzeitig Punkt A auf der reellen Achse und wechseln gemeinsam wieder
auf das 1. Blatt.
b) Beim Logarithmus, siehe Abschnitt 1.5.5.2, würde sich Q auf dem Rand der teilweise gezeigten
Wendelfläche nach oben oder unten schrauben, bei jeder Umdrehung würde sein Argument \(2 pi\)
gewinnen oder verlieren.
Zu a)
riemann-flaeche-wurzel-2.ggb
Zu b)
riemann-flaeche-ln2.ggb
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Abschnitt 1.5.5.1 Seite 48 |
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Abb. 1.33 a) Riemann’sche Fläche, 1. Blatt schraffiert, 2. Blatt unschraffiert gleichfarbig
unterlegt,
b) aus den Quadranten werden mit der Wurzelfunktion Dreiecke, oben schraffiert
Wurzeln vom 1. Blatt, unten unschraffiert vom 2. Blatt.
c) Gitterverbiegung der Wurzelfunktion
vom 1. Blatt, siehe Text.
quadranten-wurzel.ggb
gitter-wurzel.ggb
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Abschnitt 1.5.5.2 Seite 49 |
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Abb. 1.34 Die Logarithmus-Funktion verbiegt das Gitter.
a) Für das grün-blaue Gitter [-1,1]×[-1,1] mit Linienabstand 0.1 sind alle Bildkurven gezeigt.
b) Für das nicht gezeigte logarithmische Gitter [-10,10] × [-10,10] mit gestuften Abständen
(siehe Text) entsteht aus jedem Quadranten ein Streifen mit Bildkurven.
c) Farbige Darstellung der Quadranten, deren Bildbereiche in d) zu sehen sind.
gitter-ln-fkt-carc.ggb
quadranten-ln.ggb
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Zusatz |
 Demonstration, wie man in GeoGebra eine Funktion definieren kann.
carctan.ggb
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Das Argument-Problem:
Von komplexen Zahlen im 2. Quadranten erwartet man man einen Polarwinkel \(\alpha\),
der \(\frac{\pi}{2}<\alpha<\pi\) erfüllt. Eine Berechnung mit dem Arcustanges der Steigung liefert aber einen negativen Winkel, zu dem man \(\pi\) addieren muss. Auch im 3. Quadranten ist diese Addition nötig. Im 4. Quadranten bezeichnen \(\alpha\)
und \(\beta\) als Polarwinkel denselben Punkt. Daher kann man dort wieder den Arkustangens nehmen.
Die in GeoGebra definierte Funktion liefert für \(0\leq\alpha<\frac{3}{2}\pi\) das \(\alpha\) und für
\(\frac{3}{2}\pi\leq \alpha < 2 \pi\) das \(\beta\). Damit ist die Ebene längs der negativen imaginären Achse "aufgeschlitzt".
GeoGebra hat auch, wie alle CAS, eine Funktion für das Argument einer komplexen Zahl \(z\), geschrieben arg(a+i b) oder für einen kartesischen Punkt \(Z\) arg(x(Z), y(Z)), die i.d.R. die Ebene längs der negativen x-Achse aufschlitzt.
Es existiert auch der Befehl abs(a+i b) bzw. abs(x(Z),y(Z)) für den Betrag von \(z\). (In der Befehlesammlung z.Z. nicht aufgeführt.)
Achtung, das i ist aus den Sonderzeichen zu nehmen, wie \(\alpha, \dots\).
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1.6 Differentialrechnung und 1.7 Funktionen untersuchen haben eine eigene gemeinsame Leitseite
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